StartupDorf hat einen Ausflug nach Duisburg gemacht, um Dirk und Clemens vom Social Impact Lab zu besuchen. Das Ende des Jahres 2015 eröffnete Lab hat letzte Woche das Programm AndersGründer präsentiert. Hast Du eine gute Geschäftsidee, die die Gesellschaft verändern wird? Dann bewerbe Dich bis zum 25.02.2016 für das AndersGründer Programm!
Neue Ideen entstehen in Duisburg in einem historischen Flair
Das Social Impact Lab Duisburg wird durch die Prof. Otto Beisheim Stiftung, die Franz Haniel & Cie. GmbH, die KfW Stiftung und die Social Impact gGmbH gefördert. Das Lab befindet sich in den Einrichtungen der Firma Haniel. In den ehemaligen Gästezimmern der Firma wird ab April das Social Impact Lab Duisburg zuhause sein. Erfahrung trifft Berufung. Ein kompetentes und freundliches Team wartet auf alle Social Entrepreneurs. Dirk und Clemens sind der Motor dieses Labs. Dirk Sander, Standortleiter, verfügt über mehrjährige Erfahrung im Bereich Banking sowie beim Thema Gründungsberatung. In Tansania hat er bei Mikrokredit-Projekten mitgewirkt. Clemens, Community-Manager, hat Informatik und Psychologie studiert. Zudem bringt er Erfahrungen im Sozialunternehmertum mit, da er selbst ein Sozialunternehmen gegründet hat.
Das Social Impact Lab hat bereits mehrere spannende Projekte begleitet. Laut Clemens sind Bettervest und Kiron University nur zwei Beispiele von Alumni des Social Impact Labs, die erfolgreich gegründet haben.
Clemens: „Bettervest hat mich sehr begeistert. Sie waren eine der ersten Gründungen im Social Impact Lab Frankfurt und hatten die Idee, Energieeffizienz über Crowdfunding zu ermöglichen. Sie gehen zum Beispiel auf Schulen oder Firmen zu, mit dem Angebot, die Beleuchtung oder Heizung zu erneuern und dadurch Energie zu sparen. Dabei investiert das Unternehmen in den Umbau und wird an den Einsparungen beteiligt.“
Spielraum für soziale-ökologische Lösungen für die Region
Dirk ist der Meinung, dass es im Bildungssektor noch viel zu tun gibt, obwohl es bereits die ersten Sozialunternehmen wie z.B. Teach First gibt. Die Flüchtlingsintegration ist z.B. ein Thema, wo sich Sozialunternehmen engagieren können. In Duisburg gibt es extrem viele Möglichkeiten, bei der Entwicklung von umweltverträglichen Technologien oder von klimaneutralen Lösungen mitzuwirken. Im Bereich Kreativwirtschaft könnten sich Konzepte entwickeln, um das Potenzial des jungen kreativen Menschen zu entfalten und dadurch die Wirtschaftswelt zu verändern. Zudem gibt viele Potenziale zu Veränderung in Bereichen, wo sich heute Gemeinnützige- und Wohlfahrtorganisationen engagieren, wie zum Beispiel in der medizinischen Versorgung oder Pflege. Der Vorteil von Sozialunternehmen sieht er darin, dass, sobald ein ordentliches Geschäftsmodel existiert, man nicht von Spenden oder Projektfördergeldern abhängig ist. Dadurch werden Innovationen entwickelt, die wirklich nachhaltige Lösungen für die Betroffenen finden. Das Social Impact Lab in Duisburg muss noch in der Region bekannt werden. Hierzu ist es für Dirk wichtig, dass man versteht, was im Lab gemacht wird.
„Das Ruhrgebiet ist beispielsweise bekannt für technologische und industrielle Innovationen aber noch nicht für soziale Innovationen. Trotzdem hat die Region viele soziale Probleme: Stadt Entwicklung, Infrastruktur, etc. Deswegen braucht die Region neue Lösungen.“
Einsetzen, loslegen und herausfinden
Fokus und Committent sind Eigenschaften, die Sozialunternehmer, nach Clemens Erfahrungen, mitbringen sollten.
„Vor allem im Bereich Sozialunternehmertum gibt es nicht die Exit-Strategie, mit der man nach zwei Jahren verkauft und reich wird. Deswegen sollten die Projekte auf mindestens 4 bis 5 Jahre angelegt sein.“
Trotzdem würde Clemens den Gründern raten; einfach loszulegen.
“Man muss irgendwann anfangen, auch wenn man noch nicht für jede Eventualität der nächsten Jahre eine Antwort gefunden hat.”
Gründen, ja. Anders gründen? Warum nicht!
Hast Du eine Idee, die eine gesellschaftliche Herausforderung adressiert? Willst du Sozialunternehmer(in) werden? Dann ist dieses Programm genau richtig für Dich.
Mit Hilfe des achtmonatigen Programms kann sich Deine sozialinnovative Idee zu einem wirklichen Sozialunternehmen entwickeln!
Das AndersGründer Programm beinhaltet:
- Coaching und Fachberatung für die Start- und Implementierungsphase
- Workshops & Qualifizierung
- Mentoring
- Netzwerkveranstaltungen
- Co-Working: Bis zu acht Monate Nutzung eines Arbeitsplatzes im Social Impact Lab Duisburg
- Ansprache & Matching potentieller Finanzierungspartner
- Fachliche Begleitung bei Stiftungs- und Fördermittelanträgen
Mehr über das Programm erfährst Du hier. Die nächste Lab-Tour in Duisburg findet am 27.01.16. statt. Melde Dich hier an.
Worauf wartest Du, sende Deine Bewerbung an!
Wichtige Termine
- 25.02.2016 Bewerbungsschluss AndersGründer
- 07.03.2016 Pitch-Werkstatt (zur Vorbereitung des Pitches)
- 14.03.2016 Pich für das AndersGründer Programm
- 01.04.2016 Start des AndersGründers Programmes
Sozialen Innovationen werden gefördert
Die Social Impact gGmbH ist eine Agentur, die soziale Innovationen fördert. Der Sozialunternehmer Norbert Kunz, selbst ein Ashoka Fellow, hat diese Organisation 1994 ins Leben gerufen. Im Jahr 2015 wurde er für sein Engagement für die berufliche Eingliederung in den Arbeitsmarkt und für den Erhalt von Arbeitsplätzen mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Seit 2011 werden Social Impact Labs aufgebaut, in denen die Gründungsprogramme angeboten werden. Mittlerweile gibt es insgesamt 6 Social Impact Labs in Deutschland: Berlin, Hamburg, Frankfurt, Leipzig, Postdam und neuerdings auch in Duisburg. Neben der breiten Palette an Programmen bieten die Labs „Ermöglichungsraum“ für Beratung, Coaching, Co-Working, Networking und Events.
Viel Erfolg Social Impact Lab Duisburg!
Das Social Impact Lab Duisburg wird sicherlich einen positiven Beitrag zum Ökosystem der Region leisten. Wir wünschen Dirk und Clemens viel Erfolg und sind gespannt auf die Stipendiaten im Rahmen des AndersGründer Programms.
Vielleicht gehörst Du schon bald dazu!
Arlette Hernández