Gemeinsam für mehr Inklusion in der Start-up-Community: Rückblick auf den 111. Gründerstammtisch vom StartupDorf e.V.
Am 1. Februar 2023 fand der 111. Gründerstammtisch des StartupDorf e.V. statt und stand ganz im Zeichen von Inklusion und Diversität in der Arbeitswelt und der Gründerszene. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich in den Räumlichkeiten des TechHub.K67 ein, um gemeinsam zu diskutieren und zu netzwerken.
Die Veranstaltung startete mit zwei spannenden Impulsvorträgen von Louis Kleemeyer, dem Gründer des Portals „Unique United“, und Lutz Overrath, dem Inklusionsbeauftragten der IHK Düsseldorf.
Unique United
Louis Kleemeyer berichtete von seinem eigenen Weg, der fast in einer Behindertenwerkstatt geendet hätte, und wie er es schließlich geschafft hat, ein eigenes Unternehmen für Menschen mit Behinderung zu gründen. Mittlerweile hat er ein eigenes Portal „Unique United“ gegründet, um Menschen mit Behinderung zu unterstützen und veröffentlicht auf seinem LinkedIn Profil Interviews mit Unternehmen, die Inklusion leben als Best Practices.
„Ich möchte euch mitgeben: denkt nicht kompliziert, sondern macht den ersten Schritt zur Inklusion. Es ist so schön, wenn man die ganzen Vorurteile weglässt und sich auf neue und Veränderung einlässt. Wir alle sind Menschen und möchte das gleiche, deswegen funktionieren wir am besten alle gemeinsam.“ (Louis Kleemeyer, Founder Unique United)
IHK und LVR
Lutz Overrath gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick über die verschiedenen Fördermöglichkeiten (hier und hier) für Unternehmen. Es steht Arbeitgebern bei Themen rund um Inklusion zur Seite und hilft, die nötige Infrastruktur im Unternehmen zu schaffen, um die Arbeitstätigkeit inklusiver zu gestalten. Impulse gab es auch zum Thema Stellenanzeigen und wie man diese inklusiver gestalten kann.
„Die Veranstaltung „starte Inklusiv“ verdeutlichte das hohe Interesse und die bemerkenswerten Erfolge der Unternehmen in Düsseldorf und Umgebung, Menschen mit Handicap für Ausbildung, Beschäftigung und Start-ups zu gewinnen. Die IHK Düsseldorf berät zum Thema kostenlos mit dem Angebot der „Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber EAA“, vor allem im Hinblick auf umfassende Förderleistungen und hervorragende technische Arbeitshilfen.“ (Andre Lutz Overrath, IHK, Fachberater für Inklusion)
Praktische Erfahrungen
In einer anschließenden Diskussionsrunde, an der auch Sarai Pahla teilgenommen hat, wurden weitere Aspekte der Inklusion und Diversität in der Arbeitswelt und der Gründerszene beleuchtet. Sarai Pahla, die selbst ein Startup gründen möchte, zeigte mit viel Humor und persönlichen Anekdoten, wie wichtig gegenseitiges Verständnis und direkte Kommunikation sind, um eine inklusive Arbeitsumgebung zu schaffen.
Die Bedeutung von Inklusion und Diversität in der Arbeitswelt ist nicht zu unterschätzen: Laut dem Statistischen Bundesamt leben in Deutschland rund 10 Millionen Menschen mit einer anerkannten Behinderung. Diese Menschen sind nicht nur potenzielle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch Kundinnen und Kunden. Inklusion und Diversität sind daher nicht nur moralisch geboten, sondern auch ökonomisch sinnvoll.
Dies gilt insbesondere auch für die Gründerszene: Eine Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes aus dem Jahr 2020 zeigt, dass Menschen mit Behinderung in der Gründerszene unterrepräsentiert sind. Dabei können gerade Gründerinnen und Gründer mit Behinderung wichtige Impulse und neue Ideen in die Startup-Szene einbringen.
Der 111. Gründerstammtisch des StartupDorf e.V. war also ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für Inklusion und Diversität in der Arbeitswelt und der Gründerszene zu schärfen. Wir danken den Speakern und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für einen inspirierenden und erkenntnisreichen Abend und insbesondere den Sponsoren des Abends, dem TechHub.K67 und Martin Boden, für ihre großzügige Unterstützung.
